Bockbier für Kreuzberg
Es ist schon ein kurioser Zufall, dass ausgerechnet ein Mann namens Hopf Berlin zu einer neuen Bierkultur verhalf. Der junge Mann aus der Pfalz, seines Zeichens Küfer, kam im Jahre 1820 in die Stadt. Er stellte sich überaus tüchtig an, arbeitete sich zum Kellermeister hoch und eröffnete kurz darauf seine eigene Kellerei und Weinhandlung. Wie sich bald herausstellen sollte, hatte Georg Leonhard Hopf auch in puncto Trends den richtigen Riecher: In einem alten Waschkessel braute er sein erstes Bockbier nach bayerischem Rezept – und die Leute rissen es ihm förmlich aus den Händen.
1839 ließ Hopf eine Brauerei mit einem Gartenlokal und zwei Sälen errichten und organisierte Musik- und Tanzveranstaltungen, bei denen das Bier reichlich floss. Hopfs Starkbierkreation und seine legendären Bierfeste wurden schlagartig zum Erfolg. Jahr für Jahr stiegen die Produktionsmengen, bis der Erste Weltkrieg das vorläufige Ende der Bockbierbrauerei einläutete. Später, nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, siedelten sich hier Betriebe verschiedenster Branchen an, darunter eine Likörfabrik, ein Papierhandel und eine Kaffeerösterei. Bis heute gibt der Standort ein lebendiges Zeugnis von dem sich stetig wandelnden Berliner Wirtschafts- und Kulturleben.
Georg Leonhard Hopf legt den Grundstein für seine Brauerei.
Die Berliner Bockbrauerei feiert ihr 75-jähriges Bestehen.
Fusion mit der Schultheiss-Brauerei.
Der Berliner Senat erkennt den historischen Wert und weist Teile als geschützten Baubereich aus.
Sanierung und Modernisierung durch Dirk Christopher Kasten. Das Innere des ehemaligen Schwankhauses wird für Gewerbenutzungen umgestaltet.
Die Baugenehmigung für das Quartier liegt vor. Die Neue Bockbrauerei wird als Marke eingetragen.